Die Übernahme eines Klein- und Mittelständischen Unternehmens (KMU) bietet nicht nur für etablierte Unternehmer, die anorganisch wachsen wollen, sondern auch für Kaufinteressenten wie Management Buy-in (MBI) oder Management Buy-out (MBO) Kandidaten eine vielversprechende Perspektive. Die Nachfolgefinanzierung spielt dabei eine entscheidende Rolle, und die geschickte Nutzung von Leverage (gezielte Nutzung von Fremdkapital) kann helfen, einen schnellen Return on Investment (ROI) zu erzielen. In diesem Blogbeitrag erfahren interessierte Käufer, worauf es bei der Finanzierung von KMU-Übernahmen ankommt.
Frühzeitige Planung für eine reibungslose Nachfolge
Die Übernahme eines KMU erfordert sorgfältige Planung, insbesondere wenn es um die Nachfolgefinanzierung geht. Sowohl Verkäufer als auch Käufer sollten frühzeitig mit der Planung beginnen, idealerweise fünf Jahre vor der geplanten Übergabe. Dies ermöglicht es, die finanziellen Weichen zu stellen und das Unternehmen sowohl für den Verkauf als auch für die Übernahme attraktiv zu gestalten.
Finanzierungsoptionen für Käufer
Für einige potenzielle Käufer ist die Finanzierung häufig eine Herausforderung. Hier sind einige Optionen, die zur Verfügung stehen:
- Bankkredite: Die meisten Käufer greifen neben Eigenkapital auf Bankkredite zurück. Es ist ratsam, etwa 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital bereitzustellen, um bessere Konditionen bei den Kreditverhandlungen zu erzielen.
- Verkäuferdarlehen: Eine Vereinbarung mit dem Verkäufer über ein Darlehen kann ebenfalls eine Finanzierungsoption sein. Dieses Verkäuferdarlehen wird oft als Mezzanine-Kapital betrachtet und erhöht das Eigenkapital des Käufers.
- Crowdlending: Die Aufnahme von Fremdkapital per Crowdlending ist eine moderne Alternative zu traditionellen Bankkrediten. Plattformen wie swisspeers oder creditworld ermöglichen es, Geld von privaten und institutionellen Geldgebern zu erhalten.
Leverage als Schlüssel zum schnellen Return on Investment
Leverage, also die Hebelwirkung durch Fremdkapital, kann ein entscheidender Faktor für einen schnellen Return on Investment sein. Indem Sie als Käufer einen Teil des Kaufpreises über Kredite finanzieren, können Sie mit einem vergleichsweise geringen Eigenkapitaleinsatz ein Unternehmen übernehmen. Dies ermöglicht es, schneller Gewinne zu erzielen, da der erwirtschaftete Gewinn auf das eingesetzte Eigenkapital eine höhere Rendite liefert.
Earn-Out-Klausel für eine faire Kaufpreisfestlegung
Um Risiken bei der Prognose künftiger Erträge zu minimieren, können Sie eine Earn-Out-Klausel in der Kaufvereinbarung verhandeln und einführen. Diese verknüpft einen Teil des Kaufpreises mit tatsächlich erzielten Umsätzen oder Erträgen nach der Übernahme. Dies schafft Transparenz und reduziert das Tragbarkeitsrisiko für Sie als Käufer.
Erfolgreiche KMU-Übernahme durch durchdachte Nachfolgefinanzierung und Leverage nutzen
Die Übernahme eines KMU eröffnet Chancen für Unternehmer und MBI- sowie MBO-Kandidaten gleichermassen. Eine strategische und frühzeitige Planung der Nachfolgefinanzierung ist entscheidend. Durch die geschickte Nutzung von Leverage können Käufer einen schnellen Return on Investment erzielen. Die Wahl der richtigen Finanzierungsoptionen, darunter Bankkredite, Verkäuferdarlehen und Crowdlending, bietet die Flexibilität, die für eine erfolgreiche Übernahme notwendig ist. Eine faire Kaufpreisdefinition durch Earn-Out-Klauseln sorgt für Transparenz und minimiert Risiken. Mit diesen Tipps können Sie ihren Weg in die Unternehmensführung besser gestalten und eine erfolgreiche KMU-Übernahmen realisieren. Starten Sie erste Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartner.